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Medikationsanalyse deckt arzneimittelbezogene Probleme auf

Apotheker beratet Kundin

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In Beipackzetteln zu Medikamenten sind neben Dosierungen und Nebenwirkungen auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten aufgeführt. Wegen solcher Wechselwirkungen ist es wichtig, den Medikationsplan von Menschen, die verschiedene Medikamente regelmäßig nehmen müssen, bei der Verordnung neuer Medikamente im Auge zu haben.


Wo entstehen Komplikationen bei Arzneimitteln?

Es können neben Wechselwirkungen auch andere arzneimittelbezogene Probleme auftreten, denn darunter versteht man alle Komplikationen, die im Laufe der Behandlung mit einem Medikament vorkommen können. Das sind nicht nur Wechselwirkungen, sondern auch Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Effekte. Ein wichtiger Aspekt sind auch mögliche Anwendungsfehler, wenn Patienten ein verordnetes Medikament nicht einnehmen, in der falschen Dosierung einnehmen oder Medikamente über einen zu langen Zeitraum eingenommen werden.

Ein weiterer Aspekt ist die Selbstmedikation beim Vorliegen von Symptomen, die behandelt werden sollten und eine solche Selbstmedikation nicht zulassen. Gerade in diesem Bereich häufen sich arzneimittelbezogene Probleme, vor allem die Nichteignung für Selbstmedikation, falsche Dosierung und Anwendungsdauer stehen ganz oben auf der Liste der Komplikationen.


Umfang und Inhalt einer Medikationsanalyse

Je nach Medikamenten und den auftretenden Problemen können solche Komplikationen ernst zu nehmende Ausmaße annehmen. Um solche unerwünschten Begleiterscheinungen der Medikamenteneinnahme zu vermeiden, bieten Apotheken die sogenannte Medikationsanalyse an.

Dabei werden zunächst die relevanten Informationen gesammelt, zum Beispiel die Angaben des Patienten zu Schmerzen oder anderen Beschwerden. Auch Messdaten wie beispielsweise die Höhe des Blutdrucks können dabei einfließen. Von entscheidender Bedeutung ist die Information, welche Medikamente der Patient insgesamt einnimmt, damit die Prüfung der Gesamtmedikation auch funktionieren kann.

Auf dieser Grundlage kann man herausfinden, ob ein arzneimittelbezogenes Problem vorliegt und wenn ja, welches. Ist es beispielsweise zu einer Wechselwirkung gekommen? Wird das Medikament auch korrekt eingenommen oder vergisst der Patient zum Beispiel die Einnahme oder lässt sie absichtlich aus? Nachdem ein Problem identifiziert wurde, ist der nächste Schritt, eine Lösung zu entwickeln. Dazu halten Apotheker und Apothekerinnen auch Rücksprache mit dem Hausarzt.

Auch die Bedürfnisse der Patienten werden dabei nicht außen vor gelassen. So brauchen manche Patienten zum Beispiel Erinnerungshilfen oder ihnen ist nicht klar, warum genau sie ein bestimmtes Medikament einnehmen sollen. Die Erklärung des Grundes kann ihnen schon weiterhelfen.

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